Wer war Bruno Munari?

1907 - 1998 Mailand/Italien

Der in Mailand geborene Künstler Bruno Munari befasste sich mit dem Einfluss der Kreativitätsförderung auf das menschliche Gehirn und die seelische Reife.

 

Als Maler war er auch in den Bereichen Grafik, Grafikdesign, Gebrauchsgrafik, Bildhauerei, Filmkunst, Industriedesign kundig und als Schriftsteller und Pädagoge tätig.

 

Seiner Erkenntnis nach werden im spielerischen Ausprobieren und dem tatsächlichen Begreifen mannigfaltiger Werkstoffe, Techniken und Werkzeuge nicht nur motorische Fertigkeiten erlernt, sondern auch das Selbstbewusstsein gezielt gefördert.

 

Mit 18 entdeckt Munari sein Interesse für Kunst und beginnt ein Grafikstudium.

 

Jahre später knüpft er in Mailand Kontakte zu Künstlern der zweiten Generation des Futurismus. Es finden wichtige gemeinsame Ausstellungen an der Biennale Venedig (1930, 34, 36) und Triennale von Mailand (1936-40) statt. 

 

Von 1930 bis 1937 illustriert er Bücher und entwickelt Werbe-Projekte für Campari. 

Anfang der 40er Jahre löst er sich vom Futurismus und publiziert “Le Macchine inutili“. Sowie die erste Serie von Kinderbüchern mit einem neuen Konzept: z.B. Toc! Toc! Komm rein.

 

Ende der 40er Jahre gründet Munari gemeinsam mit Gub Dorfles, Gianni Monnet und Anastasio Soldati MAC Movimento Arte Concreta. Eine Strömung, die Architektur, Malerei, Skulptur und Design auf das gleiche Niveau stellt.

 

Anfang der 50er Jahren veröffentlicht er “I Libri illegibili“ und es entstehen erste gemalte Kunstwerke “I Negativi e i Positivi“.

 

Seit 1952 Produktion einer Serie von kleinen Spielen (Draht eingewickelt in weichem PVC) für die Spielwarenindustrie. Mit diesen Spielen gewinnt er 1954 Auszeichnung “Goldener Kompass“ (auch Picasso hatte in seinem Atelier diese Spiele!).

 

Ende der 50er Jahre werden seine “Macchine inutili“ in Europa und in Amerika ausgestellt.

 

1962 erarbeitet Munari für Olivetti die Ausstellung Arte programmata in Mailand.

 

1967 leitet er an der Harvard University, USA, einen Kurs über visuelle Kommunikation.

 

In den 70er Jahren konzentriert er seine Arbeit mehr auf die Welt der Kinder. 1971 entsteht “Abitacolo“.

 

Mitte der 70er Jahren in Milano und in Faenza entstehen die ersten Werkstätten “Giocare con l´Arte“.

 

In diesen Jahren erhält er erneut die Auszeichnung “Compasso d´oro“ für Abitacolo und eine Auszeichnung der Academy of Science N.Y. 

 

1985 Auszeichnung von der japanischen Design Foundation. Munari entwickelt in Tokio Werkstätten im “Schloss der Kinder“: Ein Hochhaus bestehend aus 17 Etagen, davon 4 als Hotel und 13 Stockwerke für die unendlichen Werkstätten für Kinder jeden Alter.

 

1986 Lego Preis Italien 

Teilnahme Biennale Venedig 

1989 Genua Ehrenprofessur für Architektur

1997 eine seine letzten Arbeiten ist die Uhr “Tempo Libero“ für Swatch 

 

Am 30. September 1998 starb Bruno Munari in Mailand.

 

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